Vortrag
Was war, was ist, was kommt: Österreichs Innenpolitik nach zehn Jahren Dauerkrise
Unser Vortragender Georg Renner ist als freier Journalist tätig und hat im Herbst 2024 sein Buch "Die letzten Jahre der Zweiten Republik" auf den Markt gebracht. Zu seiner Person:
•Journalist
seit 2007
•vormals: Die
Presse, NZZ.at, Addendum, Kleine Zeitung
•Jetzt: Freier
Journalist
–Newsletter: Leitfaden / DATUM, Einfach
Politik.
/ WZ
–Podcasts: Ist das
wichtig?, Ganz Offen
Gesagt
In seinem Vortrag (dazu auch der Anhang im Newsletter) ging er auf sein Buch ein. Er sieht eine Ende der Zweiten Republik in ihrer bisherigen Form. Die Dominanz von ÖVP und SPÖ - beide Parteien hatten über Jahrzehnte eine satte Mehrheit von 80-90 % - ist geschwunden, nicht mehr existent. So hat es schon 2016 bei der Wahl des Bundespräsidenten für die ÖVP/SPÖ Kandidaten gemeinsam nur 22 % an Stimmen gegeben.
Mittlerweile sind wir bei ca. 47 % gelandet, es reicht auch nicht zu einer stabilen Mandatsstand für eine Regierungsbildung. Und am mangelnden Konsens zur Zusammenarbeit. Ein (amüsantes) Beispiel zur Regierungsarbeit in der Vergangenheit brachte Georg Renner: die Diskussion über die Abschaffung der Militärmusik.
Die Krisensituationen - Pandemie, Ukraine-Krieg/Energiepreise/Inflation hat die FPÖ geschickt genutzt. Auch die Nutzung der sozialen Medien hat die FPÖ als erstes entdeckt und nutzt sie auch weidlich aus.
Es folgte eine intensive Diskussion, bei der die Medienwelt ein Zentralthema war.
Ein politisches Umfeld mit vielen Arbeit für den Journalismus. Es wird wichtig sein die Demokratie fit zu machen für die vielfältigen Herausforderungen. Wir werden mit neuen Formen der Zusammenarbeit zur Regierungsbildung leben müssen - etwas. was in anderen Ländern schon praktiziert wird - Niederlande, Schweden, Dänemark und auch Italien als Beispiele.
Ein interessanter Vortrag zum richtigen Zeitpunkt, ein gelungener Abend.